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Dental Mikroskopie und die Ergonomie

Als Microdentistry, auch mikroskopische Zahnheilkunde, wird die Behandlung am Zahn (bei Karies), im Zahn (Wurzelkanalbehandlung), am Zahnfleisch in der Parodontalchirurgie und am Kieferknochen (Zahnimplantate) unter Zuhilfenahme eines Dentalmikroskops mit 3–40facher Vergrösserung bezeichnet. Bereits seit Ende der achtziger Jahre wird das Operationsmikroskop, wie es aus anderen Fachbereichen bekannt war, in der Zahnheilkunde eingesetzt. Es wurde im Laufe der Zeit für die speziellen Anforderungen der Zahnheilkunde modifiziert und weiterentwickelt.

Als Pioniere bei der Behandlung mit dem Dentalmikroskop sind zu erwähnen Syngcuk Kim (USA) und Richard A. Rubinstein (USA), die die erste Wurzelspitzenresektionen unter dem Dentalmikroskop durchführen. Weitere Pioniere sind Clifford Ruddle (USA), Dennis Shanelec (USA) und Glenn van Ass (Kanada). Das Dentalmikroskop wird zunehmend in der Zahnarztpraxis in der Endodontie (Wurzelkanalbehandlung) verwendet. Seit 2009 fördert die Deutsche Gesellschaft für mikroskopische Zahnheilkunde e.V. (DGmikro) die Etablierung des Dentalmikroskops in der Zahnmedizin.

Vorteile gegenüber der Lupenbrille:

Gegenüber der Lupenbrille ist eine höhere Vergrösserung möglich (bis zu 40- statt 2- bis 7-fach). Weiterhin ergibt sich ein ruhigeres Operationsfeld, da unwillkürliche Kopfbewegungen das Sichtfeld nicht stören. Zudem sehen der Operateur sowie der Assistent das gleiche Operationsgebiet, ohne mit dem Kopf zu nahe zu kommen zu müssen. Im Gegensatz zu einer Lupenbrille folgen Sicht und Beleuchtung einem fast identischen Strahlengang, was sich in einer wesentlich besseren Ausleuchtung des Operationsfeldes niederschlägt. Bei einer Trennung des Strahlengangs mit beweglichem Mitbeobachtersystem wie Full HD Kameras sind auch unterschiedliche Fokussierungen innerhalb des Operationsgebietes möglich. Durch die zusätzliche Verwendung von Kamerasystemen innerhalb des Mikroskops sind auch digitale Vergrösserungen und die Dokumentation der Operation sowie die Übertragung des Operationsfeldes zu weiteren Monitoren  (inkl. Wi-Fi) möglich. Um eine einfache Bedienung sowie ein ruhiges Bild sicherzustellen, sind grosse Mikroskope auf Standfüssen montiert und mit einem Brems-Balance-System ausgestattet, das meistens mit Handgriffen bedient wird und ein leichtgängiges Verändern der Position ohne Kraftaufwand ermöglicht.

Ergonomie wird wichtiger: Körperliche Belastungen

  • Übermässige körperliche Belastungen gehören zu den häufigsten Gründen für Beschwerden am Bewegungsapparat.
  • Solche Beschwerden verursachen nach Schätzungen einen Drittel aller Absenztage von Mitarbeitenden.
  • Ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze und Arbeitsabläufe ermöglichen ein effizientes, sicheres und belastungsarmes Arbeiten.
  • Arbeitsplätze, die an Mensch und Aufgabe angepasst werden können, sind die beste Vorbeugung gegen berufsbedingte körperliche Erkrankungen.
  • Der Arbeitgeber hat für die Zumutbarkeit der Arbeitsplätze zu sorgen.

Ergonomische Arbeitsplätze und Abläufe sind Voraussetzung für das Wohlbefinden der Menschen im Unternehmen. Ergonomie bringt aber auch wirtschaftlichen Nutzen.

Denn eine menschengerechte Gestaltung der Arbeit erhöht Motivation und Leistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie ermüden weniger schnell, sind aufmerksamer, machen weniger Fehler und können effizienter arbeiten. Bei richtiger Anwendung

trägt die Ergonomie massgeblich zur Erhöhung der Produktivität und zum Geschäftsergebnis bei. Arbeitsmedizinische Untersuchungen belegen, dass Arbeitsplätze mit optischen Hilfsmitteln vor allem Wirbelsäule, Schulterpartie und Augen belasten und Gesundheitsprobleme verursachen können. Verglichen mit den viel diskutierten Bildschirmarbeitsplätzen stellen die Mikroskoparbeitsplätze sogar wesentlich höhere Anforderungen an den Mitarbeiter.

Unzählige arbeitsmedizinische Untersuchungen in aller Welt haben bewiesen: Wird Ergonomie am Arbeitsplatz auf wissenschaftlicher Basis angewandt, hat dies nicht nur direkte Auswirkungen auf das allgemeine Wohlbefinden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sondern auch auf deren Leistungsfähigkeit und damit auch auf das Geschäftsergebnis.

 

Gesundheitsrisiken reduziert werden können, nämlich durch:

• gute Ergonomie der Geräte

• optimale Ergonomie des Arbeitsplatzes

• abwechslungsreiche Arbeitsabläufe

• regelmässige Erholungspausen

• adäquate Personalqualifikation

• Schulungen für Benutzer

• problembewusstes Verhalten des Benutzers.